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TOP THEMA: (080222)Die Verlierer des Bio-Booms

2012-12-07 09:45

Bio-Produkte werden in Deutschland immer beliebter. Immer mehr Läden bieten auch Bio-Lebensmittel an und es eröffnen sogar ganze Bio-Supermärkte. Doch die kleinen Bioläden leiden unter dem Bio-Boom.

Ralf Murmann betreibt seit 33 Jahren einen Bioladen in Bonn. Früher hat er immer genug Geld mit seinem Laden verdient. Doch seit Bio-Produkte in Deutschland boomen, steht der Laden kurz vor der Schließung. "Bei uns kommt von dem Boom nichts an. Die Läden unserer Größe sind die Verlierer dieses Bio-Booms", sagt Murmann.

Es kommen immer weniger Kunden, weil immer mehr konventionelle Geschäfte auch Bio-Produkte führen. Früher mussten Kunden weite Wege auf sich nehmen, um Bio-Produkte zu kaufen. Heute gibt es diese fast in jedem Supermarkt. Außerdem eröffnen immer mehr große Bio-Supermärkte mit vielen Filialen.

Murmanns kleiner Laden hat gegen die großen Ketten das Nachsehen – auf seinen 130 Quadratmetern kann er nur halb so viel anbieten wie ein großer Bio-Supermarkt. "Der Kunde möchte da, wo er einkauft, alles bekommen, was er will", erklärt Andreas Gerber vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. "Deshalb profitieren vom Bio-Boom vor allem die großen Filialen der Bio-Supermärkte.

Bio ist in Deutschland mittlerweile sehr beliebt. Doch Murmann, der sich als Pionier der Bio-Bewegung sieht, ist der große Verlierer. Nur aus reiner Überzeugung wird auch Murmann den Laden nicht weiter behalten können. Vor kurzem hatte er eine neue Geschäftsidee: in einer Ecke des Ladens führt er ein kleines Café. Aber diese Idee hatten die Bio-Supermärkte schon vor ihm.

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